26. Mai 2014 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Deutsche Post Speed Academy-Förderpilot Marvin Dienst fuhr bei der dritten Veranstaltung des ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring wie entfesselt. Zwei Pole-Positions, ein Sieg, sowie ein zweiter und vierter Rang gingen auf das Konto des Südhessen. In der Meisterschaft der härtesten Formelnachwuchsschule Deutschlands belegt er nun Position drei.
Sein Sieg in Zandvoort scheint Marvin Dienst beflügelt zu haben. Mit Vollgas startete er beim dritten Wertungslauf des ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring. Nach einem verhaltenen freien Training, fuhr der 17-jährige Nachwuchspilot aus Lampertheim im Zeittraining seiner starken Konkurrenz davon und holte sich gleich für die ersten beiden Rennen die Pole-Position. „Wow, das ist meine erste Pole im ADAC Formel Masters überhaupt und dann gleich zwei“, strahlte er in der Box.
Der Auftritt in der Lausitz war zugleich das Heimrennen seines Teams kfzteile 24 Mücke Motorsport. „Das beflügelt einen natürlich umso mehr. Die Fans feuern uns an, das macht riesen Spaß“, der Youngster weiter. Im ersten Rennen hatte Marvin jedoch einen durchwachsenen Start und verlor gleich zu Beginn seine Spitzenposition. Trotz schneller Rundenzeiten schaffte er es nicht seine Führung zurück zu erobern und musste sich nach dem 25-minütigen Rennen mit Rang zwei zufrieden geben: „Aus der Pole-Position startend, erwartet man natürlich auch den Sieg. Irgendwie lief es am Start nicht perfekt, darauf werde ich morgen den Fokus legen.“
Gesagt, Getan. Gemeinsam mit seinem Renningenieur analysierte der Junior der McLaren Performance Academy die Telemetriedaten seines Formelrennwagens und legte im zweiten Rennen am Sonntagmorgen einen perfekten Start hin. Aus der ersten Startreihe war Marvin diesmal nicht zu stoppen und raste zu seinem zweiten Saisonsieg. „Als Gewinner auf dem Podium zu stehen ist jedes Mal ein unglaubliches Gefühl. Diesmal hat der Start sehr gut geklappt. Zu Beginn musste ich auf meine Verfolger achten, nachher fuhr ich aber einen kleinen Vorsprung heraus und habe meine Führung verwaltet“, erklärte Marvin im Gespräch.
Das dritte und letzte Rennen des Wochenendes startete wie gewohnt in umgekehrter Reihenfolge. Die ersten Acht tauschten ihre Positionen, somit nahm Marvin das Rennen als Achter auf und zeigte bei strahlendem Sonnenschein eine tolle Aufholjagd. Beim Fallen der Zielflagge fehlte ihm – als Vierter – nur ein Platz zu einem weiteren Podium. Entsprechend positiv fiel sein Resümee aus: „Ich hatte natürlich mit einem Top-Drei-Resultat geliebäugelt. Aus dem Mittelfeld vorzufahren ist jedoch nicht immer einfach. Abgesehen davon war dies das bisher beste Wochenende in dieser Saison und ich habe in der Meisterschaft deutlich Boden gut gemacht – so darf es weiter gehen. Ein großer Dank an mein Team für das perfekte Auto und an meine Sponsoren und Förderer für deren Vertrauen.“
Als Gesamtdritter reist Marvin nun zum vierten Lauf des ADAC Formel Masters. Nach Zandvoort (Niederlande) gastiert die Rennserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt vom 6.-8. Juni auf dem Red Bull Ring in der Steiermark (Österreich) zum zweiten Mal im Ausland. Die Zielsetzung für das Rennen ist jetzt schon klar: „Ich werde versuchen an unsere Performance anzuknüpfen und möchte die Lücke zu den Meisterschaftsführenden weiter schließen.“