28. April 2014 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach sechs Monaten Rennpause dröhnten am vergangenen Wochenende für Marvin Dienst wieder die Motoren. In der etropolis Motorsportarena Oschersleben fand der erste Durchgang des ADAC Formel Masters statt. Marvin wurde seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich das erste Podium.
Die Devise für 2014 ist klar, Marvin möchte um den Titel in Deutschlands anspruchsvollster Formelrennserie kämpfen und ging in Oschersleben erstmalig für das kfzteile24 Mücke Motorsport Team an den Start. Nach zahlreichen Testfahrten standen die Vorzeichen positiv und so startete er mit einem fünften Rang im freien Training in die neue Saison. „Wir haben leider etwas zu früh die neuen Reifen montiert, sonst wäre noch mehr möglich gewesen“, erklärte Marvin im Anschluss.
Zum Zeittraining folgte er dann der Devise „Vollgas“ – mit zwei perfekten Runden sicherte sich der Förderpilot der Deutsche Post Speed Academy die Startplätze drei und vier. „Der Speed passt, so kann es weiter gehen“, der Südhesse kurz und knapp. Doch das erste Rennen am Samstagmittag war schon vor dem Erlischen der Startampel beendet. Marvin ließ die Kupplung seines 145PS-starken Formelboliden zu früh kommen und legte einen Frühstart hin, die Rennleitung zog ihre Konsequenzen und Marvin musste zur Durchfahrtsstrafe an die Box. „Das war ein Anfängerfehler und darf nicht passieren“, meckerte der 17-jährige Nachwuchspilot nach dem Rennen.
Am Sonntagmorgen waren die Geschehnisse aber schnell vergessen. Von Startposition drei lief diesmal alles glatt. Marvin fuhr in dem 25-minütigen Rennen auf Platz drei durchs Ziel und war durchaus zufrieden: „Perfekt, darauf habe ich gewartet. Das Auto lief perfekt, ich habe zeitweise den Zweiten kräftig unter Druck gesetzt.“ In umgekehrter Reihenfolge startete er als Sechster in das letzte Rennen des Wochenendes. Mit einem wiederholt guten Start war er schon nach wenigen Metern Fünfter und erneut auf dem Weg in die Top-Drei. Doch eine nachlassende Reifenperformance machte ihm das Leben schwer – „ich konnte nicht mehr attackieren und hatte alle Hände voll zu tun meine Verfolger in Schach zu halten“ – das Ziel sah er letztlich als Siebter und kassierte damit wichtige Meisterschaftspunkte.
„Es lief sicherlich noch nicht alles perfekt. Bis Zandvoort muss ich weiter an mir arbeiten. Die Strecke gefällt mir aber sehr gut, dort werde ich wieder voll attackieren“, zog der Pilot der McLaren Performance Academy Resümee.
In zwei Wochen sind die Youngster auf dem Dünenkurs in den Niederlanden zu Gast und werden wieder in drei Rennen gegeneinander antreten.