13. Mai 2013 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Aufregender hätte der zweite Wertungslauf des ADAC Formel Masters für den Lampertheimer Marvin Dienst nicht sein können. Im belgischen Spa-Francorchamps erlebte er ein Wechselbad der Gefühle, durfte sich letztlich aber erneut über Meisterschaftspunkte freuen.
Nach Oschersleben reiste das ADAC Formel Masters am vergangenen Wochenende (11.-12.05.2013) zum zweiten Wertungslauf nach Belgien. Mit der sieben Kilometer langen Ardennenachterbahn wartete eine der anspruchsvollsten Strecken des Jahres auf die 21 Nachwuchspiloten. Marvin Dienst freute sich auf den Start in Spa: „Unsere Wintertests verliefen sehr gut. Nach Oschersleben, peile ich nun auch hier eine Podiumsplatzierung an.“
Das freie Training begann für den Förderpiloten der Deutschen Post Speed Academy sehr gut. Bei wechselhaften Witterungsbedingungen fuhr er die fünftschnellste Zeit und setzte damit ein erstes Ausrufezeichen. Doch im Zeittraining fehlte dem 16-jährigen Nachwuchspiloten erneut das richtige Timing. Wie schon beim Saisonauftakt ließ er wichtige Zehntelsekunden liegen und fand sich nur auf Startplatz neun für das erste und Position sechs für das zweite Rennen wieder. „Das Resultat hätte besser sein müssen. Ich war einfach zu spät auf der Strecke, zum Ende wurde dann noch der Regen stärker, da war es einfach nicht möglich eine bessere Zeit herauszuholen“, erklärte der Rookie aus dem Neuhauser Racing Team.
Spektakulär startete dann das erste Rennen am Samstagvormittag. Marvin legte einen guten Start hin, wurde aber noch in der ersten Runde umgedrehte und verlor dadurch zahlreiche Positionen. Als 13. fädelte er sich wieder ein und zeigte bis zum Fallen der Zielflagge eine tolle Aufholjagd. Mit schnellen Rundenzeiten stellte er den Anschluss zum Mittelfeld wieder her und verbesserte sich noch auf die elfte Position. „Das war natürlich ärgerlich“, Marvin im Ziel. „Ich habe letztlich versucht das Beste herauszuholen, leider hat es nicht bis zu einem Punkterang gereicht“, der amtierende Formel BMW Talent Cup-Sieger weiter.
Deutlich besser verlief der zweite Durchgang am Sonntagmorgen. Marvin etablierte sich im vorderen Mittelfeld und lieferte sich dort spannende Positionskämpfe. Nach aufregenden 25 Rennminuten wurde er als hervorragender Fünfter abgewinkt und sicherte sich damit eine perfekte Ausgangsposition für das dritte Rennen am Nachmittag. „Das war kein einfaches Rennen, die Positionskämpfe waren sehr hart. Ich konnte mich aber durchsetzen und bin sehr zufrieden“, Marvin glücklich im Ziel.
Nach dem Hoch am Morgen, wendete sich leider im letzten Rennen am Nachmittag das Blatt. Marvin erwischte einen schlechten Start und kam nur im Mittelfeld aus der ersten Kurve. „Ich hatte zu viel Wheelspin“, verriet er wenig später. Damit aber nicht genug, nach nur wenigen Metern wurde Marvin Opfer einer Kollision und musste seinen Formel Masters powered by Volkswagen vorzeitig im Aus abstellen. Entsprechend enttäuscht fiel sein Kommentar am Abend aus: „Heute morgen sah es noch sehr gut aus. Nun gilt es leider die Wunden zu lecken. So etwas gehört zum Motorsport dazu. Ich habe hier erneut Akzente gesetzt, ein wenig mehr Punkte wären natürlich schön gewesen.“
In drei Wochen steht der junge Nachwuchspilot aus Nordbaden schon wieder am Start. Auf dem Sachsenring warten dann die Wertungsläufe sieben bis neun. Vorher wird Marvin aber einen weiteren Workshop der Deutschen Post Speed Academy absolvieren und beim 24h-Rennen am Nürburgring zu Gast sein.