26. Juli 2011 | Zurück zur Artikelübersicht » |
(26.07.2011) Bei der CIK-FIA KF3 Kart Europameisterschaft im spanischen Zuera etablierte sich Marvin im Feld der besten Kartpiloten Europas und schaffte als einziger Deutscher den Sprung in die Finalrennen. In diesen musste er jedoch einige Rückschläge hinnehmen und landete hinter seinen Möglichkeiten.
Schon bei der Europameisterschaftsqualifikation Anfang Mai in Frankreich gehörte der Lampertheimer zu den schnellsten deutschen Piloten und qualifizierte sich verdient für das große Finale. Die Erwartungen vor der ersten EM-Teilnahme waren trotzdem verhalten. „Ich trete gegen die besten Fahrer Europas an und bin noch nie zuvor auf dieser langen und sehr anspruchsvollen Strecke gefahren“, Dienst zurückhaltend.
Doch verstecken brauchte sich der Youngster aus dem Team Solgat Motorsport nicht. Auf Anhieb fühlte er sich auf dem über 1.700 Meter langen Kurs wohl und war vor dem Zeittraining guter Laune: „Es läuft wesentlich besser als gedacht, wenn wir die derzeitige Performance über das gesamte Wochenende abrufen können, ist eine gute Platzierung nicht ausgeschlossen.“ Im Zeittraining kam er dieser schon sehr nahe, als Gesamt 19. ließ Marvin 63 Kontrahenten hinter sich und hatte eine perfekte Ausgangsposition, welche er in den Vorläufen zu nutzen wusste. Er erreichte in allen vier Rennen das Ziel und setzte mit einem vierten Rang ein deutliches Ausrufezeichen. In der Addition der Punkte war Marvin am Samstagabend hervorragender 16. und bester Deutscher. „Es macht mich stolz als einziger Deutscher um die Europameisterschaft kämpfen zu dürfen. Meine Rennen liefen fast perfekt und das Team hat einen tollen Job gemacht“, der Youngster höchst zufrieden.
Einen kleinen Rückschlag musste er jedoch am Sonntag erleiden. In den Finalrennen ging es gewohnt hart zur Sache und Marvin hatte zahlreiche Berührungen. Nach Platz 20 im Pre-Finale, konnte er im Finale Boden gut machen und war auf dem Weg nach vorne. Doch zu Rennmitte wurde er durch einen Kontrahenten unsanft ins Aus geschoben und musste dem Feld mit einem gehörigen Rückstand hinter hereilen. Nach 15 Rennrunden wurde er letztlich 28. und war im Ziel natürlich enttäuscht. „Ich hatte mir den Verlauf der Rennen etwas anders vorgestellt. Nach dem tollen Rennsamstag, hätte ich heute gerne eine vergleichbares Ergebnis eingefahren.“
Trotzdem darf der Pilot des ADAC Nordbaden mit seiner Vorstellung auf internationalem Terrain sehr zufrieden sein. „Wir haben als Team gut gekämpft und uns gegen die großen Werksteams behauptet. Vor allem möchte ich meiner Familie, Darko Solgat, der ADAC Motorsportabteilung und meinen Sponsoren für deren unglaubliche Unterstützung danken“, Marvin abschließend.
Lange Zeit zum Verschnaufen hat der Schüler nicht, schon in wenigen Tagen geht es für ihn zum vorletzten Saisonrennen des ADAC Kart Masters in Wackersdorf. Nach zuletzt durchwachsenden Rennen, konnte er trotzdem die Gesamtführung verteidigen und möchte im Prokart Raceland die Weichen in Richtung Meisterschaft stellen.