06. Juli 2015 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Eine wahre Hitzeschlacht erlebte das Lampertheimer Nachwuchstalent Marvin Dienst am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring in Brandenburg. Bei Rekordtemperaturen fand das vierte Rennen der ADAC Formel 4 statt, der Pilot aus der Deutsche Post Speed Academy behielt aber einen kühlen Kopf und feierte seinen dritten Saisonsieg.
Nach zuletzt durchwachsenen Rennen sollte in Brandenburg die Trendwende für Marvin Dienst folgen. Auf dem 3.442 Meter langen Lausitzring starteten die Youngsters aus der ADAC Formel 4 in das vierte von acht Rennwochenenden. Der Pilot aus dem HTP Junior Team zeigte sich schon vor dem Start sehr zuversichtlich und unterstrich dies auch während der freien Trainings – Platz eins und zwei standen für ihn zu Buche: „Bis jetzt läuft alles nach Plan. Wir kommen mit den wirklich heißen Temperaturen sehr gut zurecht.“
Im späteren Zeittraining unterstrich Marvin seine Möglichkeiten. Mit zwei schnellsten Rennrunden sicherte sich der 18-Jährige Hesse die Pole-Position für Rennen eins und zwei. „Endlich konnte ich wieder zeigen was in mir und dem Auto steckt. Das freut mich besonders für das Team, nun gilt es diese Leistung in den Rennen umzusetzen“, erklärte Marvin am Abend.
Der Start zum ersten Rennen am Samstagvormittag verlief jedoch nicht perfekt. Marvin büßte einige Ränge ein und kämpfte sich wieder nach vorne. Trotz einer Safety-Car-Phase sah er am Ende als Dritter die Zielflagge und stand zum vierten Mal in dieser Saison auf dem Siegerpodium. „Aus der Pole-Position hatte ich mir etwas mehr ausgerechnet. Am Ende darf ich aber zufrieden sein, Platz drei gibt wichtige Punkte für die Meisterschaft“, fasste er zusammen.
Auch im zweiten Rennen stand Marvin auf der Pole-Position. Die Youngsters benötigten zwei Startversuche bis die Rennleitung das Rennen frei gab. Marvin erlebte einen rabenschwarzen Auftakt, sein Formel 4-Rennwagen ging aus und er fiel bis auf Position 13 zurück. Im Rennverlauf blies er dann zum Angriff, nutzte zwischenzeitlich eine Safety-Car-Phase und sah das Ziel letztlich noch als Sechster. Trotzdem war die Freude eher verhalten: „Durch den zweiten Start passte die Kupplung nicht mehr und mein Auto ist ausgegangen. Die Aufholjagd hat gezeigt, dass der Speed da war. Trotzdem ein ernüchterndes Ergebnis.“
Zu einem wahren Krimi wurde der dritte und letzte Lauf des Wochenendes. Marvin startete als Achter in die Hatz über 30 Minuten. „Im dritten Rennen starten die ersten Zehn aus Lauf eins in umgekehrter Reihenfolge“, erläutere Marvin seinen Startplatz. Diesmal lief zu Beginn alles glatt und er kämpfte sich mit tollen Manövern auf Rang drei nach vorne. Die Gunst der Stunde nutzte der Schützling des ADAC Nordbaden e.V. zu Rennende. Nach einer Safety-Car-Phase ging das Feld noch auf eine letzte fliegende Runde. Marvin bewies während des Re-Starts sein Talent, zog an seinen Mitstreitern vorbei und feierte seinen dritten Saisonsieg. „Ich wusste zunächst nicht was da gerade passiert. Die Beiden sind sehr weit heraus gefahren und ich innen durch gezogen. Der Sieg ist ein versöhnlicher Ausgang des Wochenendes“, sagte Marvin abschließend.
Nach zuletzt drei Rennen in sechs Wochen verabschiedet sich die ADAC Formel 4 in die Sommerpause. Weiter geht es vom 14.-16. August auf dem Nürburgring. In der Gesamtwertung belegt Marvin nun den dritten Platz und gehört auch in der zweiten Jahreshälfte zu den Titelanwärtern.
Alle Geschehnisse der Hitzeschlachten auf dem Lausitzring werden am 11. Juli noch einmal im Sport 1-Highlight Magazin um 17 Uhr zusammengefasst.